Erfahrungsbericht SRX30 -Yachtline-: Seebad Hohe Düne & Berlin

Wir haben im Mai unser Boot in Kürnach abgeholt. Ein Jahr nach der Bestellung waren wir sehr gespannt, wie es dann letztendlich aussehen und fahren würde. Dass sich die Werft, vor allem Florian Öchsner und Sven Küffner so viel Zeit für uns und die Einweisung nahmen, hat uns sehr beeindruckt. Die Fahrt auf dem Main, wo Florian den Gashebel einmal richtig runterdrückte und uns eine Gleitfahrt demonstrierte, bugsierte uns ein Stück ans Heck und war mehr als eindrucksvoll. Das Slippen bei starkem Wind funktionierte trotzdem versiert und zeigte einmal mehr, wie gut das Boot technisch austariert war.

Im Morgengrauen des nächsten Tages starteten wir dann von Kürnach nach Rostock-Hohe Düne. Die mehr als 12-stündige Fahrt mit einer Kontrolle auf dem bestbewachten Parkplatz der Bundesrepublik Hof haben wir gut überstanden. Selbst in den zahlreichen Investitionsruinen bzw. Baustellen auf der Strecke blieb der Trailer mit dem Boot spurtreu, auch wenn teilweise nur 10 cm von der Leitplanke entfernt waren.

Am nächsten Morgen ließen wir das Boot das erste Mal zu Wasser, wobei sich zeigte, wie eingängig die Einführung von Florian war. Der Vorgang dauerte zwar dreimal so lange wie in Kürnach, weil wir sehr vorsichtig mit dem neuen Schiff umgingen, jedoch klappte alles gut. Das bestärkte uns auch in der Handhabung, da zunächst vom „erfahrenen“ Hafenpersonal die Aussage kam: „Zu groß zum Slippen!“. Die Bewunderung war auf unserer Seite.
Leider konnten wir den Motor auf hoher See nicht ausfahren, da in unserer ersten Woche ein zu hoher Wellengang vorherrschte. Die Zeit im Hafen haben wir aber sehr genossen. Tanken, Wasser aufnehmen, das Leben auf dem Boot gestaltete sich sehr entspannt und zeigt, wie durchdacht das Boot ist. 

Ein besonderes Highlight war für uns die Bootstaufe, bei der uns die Hafenverwaltung Hohe Düne sehr unterstützte. Mit Champus, einem kleinen, illustren Kreis, einer attraktiven Taufpatin und genug Kraftanwendung beim Taufakt ist die Veranstaltung sehr gelungen.

In unserem Heimathafen in Berlin haben wir das Boot ohne Probleme geslippt und jetzt mehrfach über die Havel geschippert. Wir genießen die Zeit an Bord sehr, zumal das Boot groß genug ist, um wie eine kleine Ferienwohnung auch an regnerischen Tagen genutzt zu werden. Bei unseren Ausfahrten konnten wir feststellen, dass es sich so leicht handhabt, dass man es als Anfängerbot bezeichnen kann. Man muss nur mit der Größe zurechtkommen. Das Ablegen, Fahren und Anlegen allein ist bei dieser Yachtlänge gar kein Problem.

Unsere kleinen und wirklich nicht wesentlichen Anmerkungen sind, dass wir einen größeren Flaggenstock angeschafft haben (sorry Florian 😊). In der Schlafkabine fehlt uns Steckdose und wir fänden den Platz für den Fernseher dort auch gut.
Wir haben bis heute eine wunderbare Zeit auf der SRX30 -Yachtline- genossen und freuen uns auf den kommenden Ausflug auf die Ostsee in ein paar Wochen.
Viele Grüße M. und D.

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