Allgemeines
- Dieselkraftstoff mit Additiven vor der Bildung von Dieselpest schützen (Achtung! Bei bereits befallenem Diesel wirken diese Additive u.U. nicht bzw. verstärken das Problem noch!). Benzinstabilisator bei Benzinmotoren in den Tank füllen.
- Motor starten und etwas laufen lassen, damit sich die Additive auch im Kraftstoffsystem verteilen.
- bei älteren Motoren mit Vergaser, sollte dieser leer gefahren werden. Dafür wird die Benzinleitung vom Tank abgeklemmt oder der Benzinhahn geschlossen und der Motor so lange laufen gelassen, bis er abstirbt. Vorher sollte der Luftfilter abmontiert werden und während des Motorenlaufes etwas Konservierungs-Öl in die Lufteinlassöffnungen gesprüht werden, um der Korrosion im Inneren des Motors während des Winters vorzubeugen und bewegliche Teile zu schützen.
- Zweitaktmotoren wird über die lange Standzeit geholfen, indem die Zündkerzen herausgedreht werden und etwas Zweitakt-Öl in die Zylinder gegossen wird. Anschließend die Kerzen wieder hineindrehen, sicherstellen, dass die Zündung ausgeschaltet bzw. die Notstoppleine und die Zündkerzenstecker abgezogen sind, und den Motor über das Startseil oder den Anlasser von Hand etwas durchdrehen, um das Öl im Inneren zu verteilen. So wird vermieden, dass sich die Kolbenringe festsetzen. Anschießend den Luftfilter wieder anbauen und den ganzen Motor mit Motorkonservierungs-Öl einsprühen.
- Motoröl & Filter wechseln. Frisches Öl ist noch nicht von Rußpartikeln und Abrieb verunreinigt und sollte daher idealerweise vor dem Winter gewechselt werden.
- Motor und Antrieb auf Undichtigkeiten prüfen.
- Zustand des Impellers der Wasserpumpe überprüfen und ggf. je nach Zustand oder Anzahl der Betriebsstunden austauschen.
- Frostschutzmittel auffüllen: Frischwasser-Anschluss anschließen, Motor warm laufen lassen, damit der Thermostat sich öffnet und das Frostschutzmittel ins gesamte System gelangt. Motor stoppen, Frischwasser-Anschluss lösen, Motor starten und z. B. über den Schlauch am Seewasserfilter und über die Wasserpumpe ausreichend Frostschutzmittel in den Motor einsaugen lassen bis Frostschutzmittel am Auspuff austritt (nicht ins Erdreich oder ins Wasser gelangen lassen!) dann Motor stoppen. Achtung! Der Impeller der Wasserpumpe darf nicht trocken laufen!
- bei Zweikreiskühlung: Kühlmittel- und Frostschutzstand am inneren Kühlkreislauf mit der „Frostschutzspindel“ prüfen und ggf. nachfüllen.
- Boot, Motor und den Antrieb sorgfältig reinigen. Antriebe, die im Salzwasser gefahren wurden, gründlich mit Süßwasser abspülen.
- Kraftstoff-, Seewasser- und Luftfilter reinigen und ggf. wechseln.
- Keilriemen und Schlauchleitungen auf Schäden überprüfen.
- zum Schluss: Zündkerzen herausschrauben, prüfen, ggf. wechseln und über die Einsätze und den Einlass des Luftfilters etwas Motor-Konservierungsöl in die Zylinder einsprühen.
Basis-Pflege nach jedem Ausflug
1. Für Außenbordmotoren
- spülen sie den gesamten Bootsmotor durch (ohne die Motorabdeckung abzunehmen). Nutzen Sie dafür entweder einen Außenbord-Flusher oder stellen Sie den Motor in einen Behälter mit Süßwasser.
- starten Sie Ihren Motor und lassen Sie ihn mindestens eine Viertelstunde laufen, um das Salz auszuspülen. Dafür an den Seewassereinlass oder das Seeventil einen Frischwasseranschluss anschließen, der zuverlässig für ausreichende Kühlwasserzufuhr sorgt. Lassen Sie den Motor aus Sicherheitsgründen im Leerlauf, damit der Propeller nicht anläuft und halten Sie zu Ihrer Sicherheit immer genug Abstand zum Propeller.
- in der Zwischenzeit können Sie die Wasserpumpe überprüfen, indem Sie sich vergewissern, dass die Wasserzirkulation korrekt abläuft. Das Wasser sollte regelmäßig und reichlich fließen und kalt bzw. maximal lauwarm sein. Falls das Wasser warm und die Durchflussmenge eher gering ist, schalten Sie sofort Ihren Motor aus, um größere Schäden zu vermeiden.
- während der Motor läuft, ziehen Sie den Benzinschlauch ab. Lassen Sie den Motor weiterlaufen, um das im Vergaser zurückgebliebene Benzin zu verbrennen. Der Motor wird sich von alleine ausschalten, wenn der gesamte Treibstoff im Vergaser verbrannt ist. Dies hat den Vorteil, dass keine Ablagerungen zurückbleiben, die den Motorstart beim nächsten Mal beeinträchtigen könnten (nie während dieser Phase Gas geben, sonst könnten Sie die Dichtungen beschädigen).
- wenn der Motor stoppt, schalten Sie Ihn aus.
- nehmen Sie die Motorabdeckung ab und überprüfen Sie, dass keine Treibstoff-oder Wasserlecks bestehen.
- überprüfen Sie den Ölstand, wenn Sie einen autoluben (???) Motor besitzen.
- anschließend säubern Sie Ihren Bootsmotor mithilfe eines Putzlappens und ölen ihn unter besonderer Berücksichtigung der elektrischen und beweglichen Teile.
2. Für Innenbordmotoren
Im Großen und Ganzen ist das Prinzip dasselbe wie bei Außenbordmotoren. Lassen Sie Ihren Bootsmotor in Süßwasser laufen, ölen Sie die beweglichen Teile und überprüfen Sie schrittweise die einzelnen Komponenten des Motors:
- Zustand der Keilriemen
- Undurchlässigkeit des Kühlkreislaufes
- Feststellung von möglichen Leckagen
- Überprüfung des Flüssigkeitstands