Erfahrungsbericht SX20 -Yachtline-: Main

Auch die zweite und dritte Boots-Saison haben wieder Spaß gemacht. Es ist einfach etwas anderes, mit dem Boot auf dem Main zu fahren, als auf einer Straße im Auto daneben. Der Blickwinkel auf die Welt ist einfach ein ganz anderer. Das Wasserskifahren geht nun geübter, dafür reicht unser 100 PS-Motor aus. Dennoch guckt man den Wassersport-Profis auf dem Main bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer noch gerne zu. 

Wenn die Sportboot-Schleusen auf dem Main mal nicht kaputt sind, klappt das Schleusen mittlerweile fast wie im Schlaf. Das verhält sich ebenso beim einparken in den Hafen auf den mittlerweile etwas größeren, aber immer noch nur genau passenden Liegeplatz. Denn das Boot und seine Eigenheiten kennen wir nun sprichwörtlich wie unsere Westentasche. Zwei Handgriffe und man ist im Wasser im gewünschten Winkel auf der gewünschten Position.

Der Main ist weiterhin unser Stammgewässer. Bisher waren wir mit dem Boot noch nirgendwo sonst. Es bestehen allerdings Pläne für einen Trip an die Nordsee in den kommenden Saisons. Beim Slippen haben wir nach wie vor bei jedem Mal unsere Anlaufschwierigkeiten.

Auch das Ankern klappt mittlerweile wie am Schnürchen. Anker raus etwas rumgefahren, zack Anker verkeilt und dann wird eine Weile auf dem Main relaxed, gejaust und vom Boot gesprungen und herumgeschwommen. Danach alles in umgekehrter Reihenfolge und der Anker ist wieder richtigherum an seinem Platz vorne am Bug. Dabei war der Kühlschrank nach dem Motor das zweitwichtigste Betriebsmittel auf dem Boot. Da wir in der Familie alle recht lang sind, haben wir bisher nur zu zweit eine Nacht in der Kajüte verbracht, welche aber durchaus ein annehmbaren Schlafplatz darstellt. Das Klo benutzen wir eigentlich nur als praktischen Stauraum für Wassersportgeräte, wie unseren Reifen, und bspw. die Rettungswesten, aus dem einfachen Grund, dass wir keine Lust haben, den Tank zu leeren und zu säubern, da wir bisher sowieso keine riesengroßen Touren unternommen haben. Es ist für uns eben ein Eintages-Hobby an Wochenenden mit dem richtigen Wetter.

Diese Saison 2024 konnte sich auch unser ältestes Familienoberhaupt mit 85 Jahren an einer Bootsfahrt von Randersacker durch die Schleuse bis hin in die Innenstadt erfreuen. Da wir unser Boot seit dieser Saison rückwärts an den Anlegesteg parken, war der Einstieg viel leichter als erwartet. Einen Fuß auf das Heck, dann auf die Trennwand gesetzt, Füße hoch und hineingeschwenkt und auf die gepolsterte Rückbank setzen. Beim Aussteigen dann aufs Polster gestiegen, dann auf die Trennwand und mit einem (für einen Rentner) großen Schritt zurück auf den Steg. Wir für unseren Teil würden bestätigen, dass die SX20 -Yachtline- rentnerfreundlich ist und kaum über altersbedingte Barrieren verfügt.

Auch das Fahren und rangieren mit dem Anhänger in (engen) Kurven und auf Straßen liegt uns nun allen im Blut. Das Rangieren in unsere enge Wintergarage für das Boot ist mittlerweile ein Klacks. Der Alu-Anhänger ist sehr robust und wirkt auf uns sehr langlebig, da er jedes Mal alle Slipversuche ohne merkliche Kratzer überstanden hat. Für das Herausziehen, Säubern und Winterfestmachen des Bootes nehmen wir uns als Familie einen kompletten Tag um zusammen anzupacken. Als Familie zusammen anzupacken macht hierbei besonders Spaß.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass an der SX20 -Yachtline- auch nach der dritten Saison der Spaß am Bootsfahren nicht nachgelassen hat. Unsere Familie ist mit dem Boot sehr zufrieden. Wir freuen uns schon alle auf die nächste Saison und hoffen, unsere Wasserski-Skills weiter ausbauen zu können, sowie unvergessliche Zeit mit Freunden auf dem Boot zu verbringen.

Viele Grüße
Familie H.

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