Bootsübergabe
Neuer Führerstand
Neuer Bootsführer
Erster Hafen am Main
"Nordlicht" on Tour
Perfekter Gastliegeplatz in Möbel
Müritzsee am Morgen
Müritz am Tag
Müritz am Abend
Startbereit 2025 an der Elbe
Dove Elbe
Elbe 1
Elbe 2
Elbephilharmonie
Elbe 3
Elbe 4

Erfahrungsbericht SRX30 -Yachtline-: Main / Müritzsee / Elbe

  • Boot: SRX30 -YACHTLINE-
  • Motor: Volvo Penta 280 Benzinmotor
  • Fahrgebiet: Main, ,Müritzsee, Elbe
  • Besatzung: 2.bis 4 Personen
  • Bootserfahrung: Wiedereinsteiger

Die Geschichte unserer “Nordlicht”

Es ist jetzt Mitte April 2025. Unsere „Nordlicht“ ist schon raus aus der Halle und steht schon – bei bestem Wetter – startbereit im Hafen an der Elbe und wartet auf den ersten Ausflug.

Warum Öchsner? Warum die SRX30 -Yachtline-?

Aber alles der Reihe nach. Zuerst war da der wachsende und natürlich unvernünftige Wunsch nach einem eigenen Boot, gereift nach dem Umzug nach Hamburg (mit Wasser und Wasserstraßen im Überfluss) und der Ergänzung meines über 40 Jahre alten Binnen-Segel-und Motorbootschein um den See-Schein. Als ehemaliger Wassersportler wusste ich, dass ein eigenes Boot absoluter Luxus ist und man in der Regel nicht so viel Zeit hat es zu nutzen wie eigentlich geplant. Die vielen Boote in den Häfen in Hamburg oder der Nord- und Ostsee, die oft nur ins Wasser eingelassen werden um sie – unbenutzt – im Herbst wieder rauszuholen, bestätigen das. Wenn eigenes Boot, dann also etwas was man selbst transportieren und slippen und auch mal ohne schlechtes Gewissen an Land geparkt werden kann – aber mit einem gewissen Luxus um es auch für längere Ausflüge und in unterschiedlichen Reviere nutzen zu können. 2022 wurden so alle in Frage kommenden Bootstypen intensiv gesichtet und auch besichtigt. Alles zu alt, zu klein, oder aber zu schwer, zu lang, zu breit, zu teuer, … Es blieb tatsächlich am Ende nur die Öchsner SRX30 -Yachtline- übrig. Also nach Kürnach gefahren, angesehen und eigentlich direkt gekauft. So hatte ich mir mein Wunschboot vorgestellt! Im Winter wurde dann die Erstausstattung zusammengestellt und angeschafft. Von Schwimmwesten über Pütt und Pan, weiteren Leinen, mobile Induktionskochplatte, kleine Kaffeemaschine, Wasserkocher und (Luxus!) Milchschäumer …

Das Boot: Die SRX mit der Vollausstattung, samt Bugstrahlruder und Standheizung und passendem Trailer wurde unsere „Nordlicht“. Zum Auslieferungstermin im kommenden Frühjahr hatten wir dann auch schon die aktuelle Version bekommen z.B. inkl. der neuen LED-Beleuchtung und den digitalen Sicherungen. Top! Ebenso wie die persönliche Einführung und Übergabe mit Wiegen, Ein- und Ausslippen und ausgiebiger Probefahrt auf dem Main, so wie in den vielen positiven Erfahrungsberichten schon ausführlich dargestellt.

Main

Die erste Tour sollte direkt am Main stattfinden. Nahegelegener Hafen und Hotel für An- und Abreisetag waren schon gebucht. Nicht gebucht war gutes Wetter. Nach der noch sonnigen Bootseinführung haben wir also das Boot in den nächstgelegenen Hafen gebracht, aufgebaut und eingeräumt. Rangieren und Slippen mit dem langen Gespann war natürlich zunächst gewöhnungsbedürftig, aber schließlich einfach und gut umzusetzen. Und dann wurde es kalt und regnete Bindfäden – ohne Ende.
Positiv: Die Persenning war dicht und die Standheizung, die beste Zusatzanschaffung, lief auf Hochtouren. Fahren – nicht empfehlenswert – und trotzdem versucht. Leider bei schlechter Sicht und mit unsanfter Stegberührung abgeschlossen.

Müritzsee

Zweiter Anlauf: Dass Öchsner nicht nur neue Boote ausliefern, sondern auch perfekt reparieren und aufbereiten kann, zeigte sich dann der zweite Abholtermin. Das Boot – absolut wie Neu! – abgeholt und quer durch Deutschland nach Röbel am Müritzsee gefahren, wo wir für den Restsommer einen Liegeplatz gebucht hatten. Mit einem perfekten Zugfahrzeug, einem VW Touareg, habe ich den Anhänger fast gar nicht gemerkt. Tolles Teil. Auch in engen Baustellen absolut spurtreu und leicht zu fahren.
Angekommen wurde das Boot dann zum ersten Mal gekrant. Alles kein großer Akt für den Hafenmeister, der so ein „großes“ und trotzdem leichtes Boot noch nicht am Haken hatte. Dort konnten wir – dann bei schönem Wetter – mit unterschiedlicher Besatzung schnell mal zu unserem Boot und zumindest einen Teil der Mecklenburger Seenplatte erkunden, insbesondere aber das Boot mit all seinen Vorzügen und Besonderheiten ausführlich testen und einfahren. Sehr positiv zu erwähnen ist der gute Motor und die tollen Fahreigenschaften bei sehr niedrigem Verbrauch, der Tank wurde trotz ausgiebiger Fahren gefühlt nicht leer.
Positiv auch das Bugstrahlruder. Denn bei viel Wind ist das leichte Boot doch sehr windempfindlich – anders als die schweren Stahlmietyachten. Also unbedingt mitkaufen! Auch meine Tochter, als Führerscheinneuling und Bootsanfänger hat sich schnell mit dem Boot angefreundet und nach einiger Übung das An- und Ablegen und Ankern gut gemeistert. In der Sonne und beim, dank elektrischer Ankerwinde, bequemen Ankern in eine der vielen tollen Buchten haben die Lukenabdeckungen und die Sonnensegel sich als sehr hilfreich erwiesen, um ein Aufheizen zu vermeiden und einen angenehmen Schatten zu bieten. Sollten also auch zur Pflichtausstattung gehören. Mit zwei gut gefüllten Kühlschränken und den bequemen Deckliegen ist die Liegefläche auf dem Vorderdeck schnell bei allen der absolute Lieblings-Liege- und Aussichtsplatz.

Zum Schlafen waren mir die vorhandenen Polster etwas zu hart. Hier haben wir noch passende Topper in die Bugkabine eingelegt. Platz und Stauraum war immer genug vorhanden. Sonst haben wir auch nur Kleinigkeiten nachgerüstet wie z.B einen Küchenpapierhalter oder einen zusätzliche Powerstation, die auf der vorbereiteten Plattform in Motorraum festgeschnallt wurde. Kaffee oder heißes Wasser mit 12 Volt kochen dauert ewig. Mit 220 Volt ist natürlich die kleine Espressomaschine und der Wasserkocher ein echtes Upgrade.

Die Mecklenburger Seenplatte ist übrigens ein Eldorado für Wassersportbegeisterte. In der Hochsaison drängen sich dann aber auch vielen Boote vor den Schleusen und in den Häfen.
Leider war dann der Sommer auch wieder schnell rum und es ging ab nach Hause zur Wartung und Einwinterung. Die Mecklenburger Seenplatte ist aber auf jeden Fall für weitere Ausflüge noch vorgemerkt.

Elbe

Dritter Anlauf: Für 2024 hatten wir uns einen Hafenplatz an der Dove Elbe in nur ca. 20 Minuten Autofahrt entfernt ausgesucht. Gut geschützt und jederzeit über eine gute Slipanlage ist so die „Nordlicht“ immer kurzfristig einsetzbar. Einfach auch durch den freundlichen Familienbetrieb mit seinen großen Unimogs ohne unseren PKW. Erkunden konnten wir so in der Regel über Tagesausflüge sowohl die sehr entspannte Dove Elbe oder andere Elbenebenflüsse als auch die Elbe auf- und abwärts von Hamburg.
Nach einem Ausfall der Toiletten- und Abwassertankspülung hat uns ein Anruf nach Kürnach geholfen. Und noch ein Tip für Hamburg Bootsbesucher. Alle die glauben, alle Schleusen und deren Betriebssysteme schon zu kennen. Die Hamburger Hafenbehörde (HPA) hat sich für die von ihr betriebenen 24/7 Schleusen in Tatenberg, Wilhelmsburg und Harburg ein etwas gewöhnungsbedürftiges telefongestütztes Bezahlsystem einfallen lassen. Infos gibt es unter www.t1p.de/schleusenentgelte

Unsere Routenplanung für die kommende Saison läuft. Elbe bis an die Ostsee, Schlei, Schleswig-Holstein-Umrundung, Nordsee, …?? Mal sehen, wie viel Zeit und gutes Wetter uns wohin führt. Wir werden berichten!
Das „Nordlicht-Team“

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