Erfahrungsbericht SX20 -Yachtline-: Rhein, Mosel
- Boot: SX20 -Yachtline-
- Motor: Honda 100 PS
- Fahrgebiet: Rhein, Mosel
- Besatzung: diesmal alleine
- Bootserfahrung: erfahren
Anfang 2023 plante ich mit meinem Freund Andreas eine mehrtägige Bootstour auf dem Rhein und der Mosel. Andreas fuhr mit seiner Merry Fischer 655 und ich mit unserer Anduin (SX20).
Zur Turnvorbereitung benutzen wir neben dem zugänglichen Kartenmaterial von „Elwis“ die App des ADACs und Navigator von Delius Klessing. Insbesondere die ADAC App bietet für Mitglieder kostenfrei eine gute Möglichkeit, die entsprechenden Streckenabschnitte zu planen.
Am ersten Tag starteten wir im Heimathafen Worms mit Ziel Rüdesheim. Zunächst ging es gemütlich den Rhein abwärts – vorbei an der historischen Rheinschiffsmühle Ginsheim bis zur Rettbergsaue. Dort erlebten wir ein kleines Stück Südsee mitten im Rheingau.
Nach einer Pause fuhren wir zum Rüdesheimer Yachthafen. Der Rüdesheimer Yacht-Club mit seinem Küsten-Motorschiff als Vereinsheim, macht ein ganz besonderes Flair aus.
Am nächsten Tag ging es dann weiter – vorbei am Niederwalddenkmal in die Bergstrecke des Rheines. Das Rhein Durchbruchstal beginnend am Mäuseturm in Bingen erfordert hohe Aufmerksamkeit. Nicht nur wegen der allgegenwärtigen Felsen, sondern auch wegen des teilweise regen Schiffsverkehrs.
Nach passieren der Burg Pfalzgrafenstein (Kaub) und der Loreley erreichten wir unser nächstes Etappenziel St. Goar.
Nach einer ruhigen Nacht hatten wir am nächsten Tag durchgehend trübes Regenwetter. Die Fahrt nach Koblenz war unter diesen Bedingungen – insbesondere durch das Fehlen eines Scheibenwischers – anspruchsvoll.
Nach passieren des Deutschen Ecks fuhren wir in die Mosel ein und stellten fest, dass die Sportbootschleuse geschlossen war und wir mit einem Binnenschiff in der großen Kammer schleusen mussten. Während das Schleusen zu zweit auf der SX20 -Yachtline- relativ leicht ist, gibt es einige Herausforderungen, wenn man alleine ist. Aus den Erfahrungen des ersten Schleusvorgangs, bereitete ich dann sowohl an Backbord als auch an Steuerbordseite eine Leine vor, die von der Bug- bis zur Heckklappe reichte. (Fixiert am Bug und lose am Heck). Damit konnte ich mich in der Schleusenkammer festmachen und während des Schleusvorganges die Leine um die verschiedenen Poller legen.
Unser erstes Ziel in der Mosel war der Segel- und Motor-Yacht-Club Koblenz. In dem Vereinsheim gab es lecker Essen uns alles, was man nach so einem anstrengenden Tag braucht. Von Koblenz-Metternich ging es dann zur Marina Mosel Islands in Trais-Karden. Auf dem Weg waren zwei Schleusen zu passieren.
Nächster Halt war in Sennheim. Der Campingplatz „Holländischer Hof“ ist ein holländisch geführter Campingplatz, der schöne Liegeplätze bietet. Wir hatten die Gelegenheit abends im benachbarten Mesenich auf einem Weinfest u.a. die holländische Lebensart in Form einer riesigen, tollen Brassband zu erfahren.
Danach ging es nach Zell. Auch hier hatten wir super Liegeplätze im Campingpark Zell. Wir genossen unsere letzte Nacht auf der Mosel.
Am nächsten Tag kamen unsere Freunde mit den Trailern, um uns nach Worms zurück zu bringen.
Die Abholung per Trailer ersparte uns den Rückweg auf dem Wasser, insbesondere die Bergfahrt gegen die starke Strömung (bis 10 KM) in der Bergstrecke des Rheins.
Herzliche Grüße
C.L.