Erfahrungsbericht SR30 -Yachtline-: Rhein und Ijsselmeer

  • Boot: SR30 Yachtline Panorama
  • Motor: Volvo Penta V6 280 DPS
  • Fahrgebiet: Rhein und Ijsselmeer
  • Besatzung: 2 Personen
  • Bootserfahrung: Fortgeschrittene

Die erste Saison mit der SR30 -YACHTLINE- auf Rhein und Ijsselmeer

Die Ausgangssituation

Als erfahrene Trailer-Kapitäne einer Crownline 250cr mit einem doch recht hohen und leider nicht zulässigen Gesamtgewicht von 4100kg haben wir uns nach 8 Jahren entschieden, uns ein anderes Boot zuzulegen.

Nach reiflicher Überlegung haben wir uns auf der Messe Interboot in Friedrichshafen 2018 trailerbare Boote bis 2700kg mit Trailer angeschaut. Da unser ideales Zugfahrzeug mit Leichtigkeit 3500kg ziehen kann, waren im „trailerbaren Segment“viele Varianten möglich.

Das einzige für uns wichtige Kriterium war eine Unterschlupfkabine mit einer Toilette. Da wir jedoch etwas Platz brauchen, wurde der Plan für ein kleineres Boot nach dem ersten Messetag verworfen. Stattdessen bezogen wir sogar die neue Überlegung mit ein, einem guten Angebot zu folgen und eine zweimotorige neue Bavaria nach Kroatien zu legen. Doch nach recht vielen, nächtlichen Überlegungen im Hotel Wasserburg haben wir uns für den zweiten geplanten Tag auf der Messe vorgenommen, noch einmal zu schauen. Und dann kam es, wie es kommen musste: wir haben am zweiten Messetag das Angebot für die Bavaria abgesagt und sind anschließend an der SR30 -Yachtline- vorbeigekommen. OK, das ist also das größte trailerbare Boot mit entsprechenden Platzverhältnissen.

Erfahrungsbericht SR30 Yachtline, trailerbare Boote, Öchsner-boote

Also rauf aufs Boot und mit dem bis dato unbekannten Herrn Küffner Kontakt aufgenommen. Herr Küffner erklärte uns, mit welchen Raffinessen diese SR30 versehen ist. Nachdem uns klar wurde, welchen Mehrwert uns dieses Boot mit der Möglichkeit des legalen Trailerns bot, haben wir sofort einen Termin in Kürnach ausgemacht. Dort sollte etwas Besonderes zu sehen sein, nämlich ein Sondermodell der SR30: die SR30 Panorama mit einer noch größeren Nasszelle.
Uns wurde gezeigt, wie absolut problemlos das Ein- und Ausslippen dieses großen Boots funktioniert. Witzig war, dass wir als erfahrene Trailer-Kapitäne den ein oder anderen Tipp erhalten haben. Man lernt ja nie aus. An dieser Stelle nochmal danke dafür.

Auf der kurzen Probefahrt wurde sofort klar, welchen Mehrwert uns die „Öchsner-Technik“ in Bezug auf Gewichtsreduzierung und WideBeam Rumpf dieses Jahr noch bescheren würde. Und ich war überzeugt, mit einem Boot dieser Klasse die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Es ist eine wahre Freunde, wie dieses Boot mit dem Volvo Penta 280PS-Motor anschiebt und förmlich aus dem Wasser hebt. Dazu kommt noch die enorme Seitenstabilität, welche für ein Boot mit diesem kritischen Längen-Breitenverhältnis, glaube ich, zu den Klassenbesten gehört. Diese Seitenstabilität sollte sich dieses Jahr auf dem Rhein und dem Ijsselmeer noch auszahlen.

Nachdem wir das Boot wieder aus dem Wasser hatten, wurde auf der geeichten Waage noch das oberste Ziel erreicht. Das Boot hat mit Trailer und ca. 50 Liter Superbenzin die 3500kg-Marke leicht unterschritten. Zugegebenermaßen ohne „Pütt und Pan“, aber so war es ja auch vereinbart. Nachdem die Papiere erledigt waren, ging es ab auf die Autobahn Richtung Köln.

Der Tag in Kürnach mit der Besichtigung des Sondermodells SR30 Panorama hat uns überzeugt und dazu bewogen, dieses Boot mit einer Vollausstattung unter ein paar Freudentränen zu bestellen.

Die Übergabe

Somit begann die 8 monatige Wartezeit auf das bestellte Neuboot, welche im Juni 2019 mit der Übergabe und Einweisung durch Herrn Öchsner ein Ende haben sollte.

Wir verbanden die Abholung mit unserem Urlaubsende und machten auf der Rückfahrt nach Köln einen Umweg über Kürnach zur Abholung. Dort empfing uns Herr Öchsner und er fuhr mit uns und dem neuen Boot zur Probefahrt an eine Slipstelle am Main.

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Das Gespann lief auf der Autobahn wie ein D-Zug, sodass das Boot noch am Nachmittag unter dem Auflauf der gespannten Hafenlieger mit einem Glas Kölsch ins Wasser geslippt wurde.

Die ersten Fahrten

Nachdem das Boot mit allen lebensnotwendigen Dingen ausgestattet war, ging es erst einmal zur Tankstelle in den Kölner Rheinau-Hafen. Auf der Fahrt dorthin verkündete meine Frau schon, dass dieses Boot nicht mehr so kippelt wie unser altes Boot.

Der Rhein ist in Köln an einigen Stellen von Mauern eingefasst, die ein Auslaufen der Wellen der Berufsschiffahrt verhindern. Hier kommt es nicht selten zu unangenehmen Kreuzwellen, die unser altes Boot häufig in Gleitfahrt auf die Seite gelegt haben. Anders ist es nun mit dem WideBeam Rumpf: das Boot geht etwas in Schräglage und stellt sich schnell wieder in Position. Auch der angezeigte durchschnittliche Verbrauch auf dem Glascockpit von nur 0,8 Litern pro Kilometer in ordentlicher Gleitfahrt hat uns ein Grinsen ins Gesicht gemalt. Verbunden mit dem sehr großen 300l-Tank für ein Boot dieser Größe erzielen wir, verbunden mit dem niedrigen Verbrauch, sehr große Reichweiten. Somit hat sich das Problem der Tankstellensuche für die Zukunft erübrigt.

Die Bootstaufe

Zur Bootseinweihung im Hafen sind die Hafenlieger sehr zahlreich erschienen. Fast alle haben sich von der Qualität des Bootes überzeugt und waren vor allem von der universal zu gebrauchenden Badeplattform mit Dingi-Aufnahme überrascht. Dass in den Wassersitz genau ein Kasten Kölsch passt, war noch ein angenehmer Nebeneffekt. Die Trailerbarkeit des Boots wurde zwar von vielen in Frage gestellt, aber nach ein paar Kölsch akzeptiert.

Unsere erste Ausfahrt nach Düsseldorf

Unser erster Ausflug führte über den Rhein in die für Kölner „verbotene Stadt mit dem dunklen Altbier“. Die 120km über die Wasserautobahn Richtung Düsseldorf waren wie erwartet ein Kinderspiel für die Crew und das Boot. Die guten Fahreigenschaften wurden auch von den begleitenden zwei Sportboot-Kapitänen bestätigt. Das Boot liegt in Gleitfahrt extrem gut auf dem Wasser und sinkt hinten nicht ein.

Auf diesem Törn wurde uns auch bewusst, wie komfortabel das Nächtigen in solch einem geräumigen Boot dieser Klasse ist. Für zwei Personen ist Stauraum im Überfluss vorhanden und die Bewegungsfreiheit mit der gebotenen Stehhöhe ist enorm.

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Unser Törn nach Holland und dem Ijsselmeer

Den längsten Törn mit 360km haben wir von Köln nach Lemmer in zwei sehr gemütlichen Tagen gemacht. Wir haben in Köln um 11 Uhr abgelegt und sind abends um 19 Uhr kurz vor Kampen in einem schönen Hafen an der Kissel zum Nächtigen eingelaufen. Am nächsten Tag sind wir über die Ijissel ins Ijsselmeer bei Kampen gefahren und bei bestem Wetter und glatter See mit viel Spaß am Vormittag die Schleuse in Lemmer passiert. Im Marinapark Lemmer stand uns für drei Wochen ein Haus mit Steg zur Verfügung. Wir haben das Haus als Stützpunkt genutzt und sind sternförmig mit dem Boot zu vielen Fahrten über das Ijsselmeer und durch die Kanäle aufgebrochen. Natürlich haben wir viele abwechslungsreiche Seeverhältnisse erlebt. Niemals hat uns das Boot das Gefühl gegeben, unsicher unterwegs zu sein.

Auch in den Kanälen Hollands mit den Geschwindigkeitsbeschränkungen hat das Fahren mit der SR30 Panorama viel Spaß gemacht, weil sich das zwangsläufige Gieren in Grenzen gehalten hat.

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Resümee

Nach über 1000 gefahrenen Kilometern auf dem Rhein, etlichen Seen und dem Ijsselmeer mit vielen Tages- und Wochenendausflügen möchten wir dem Öchsner Team ein großes Lob für den Qualitätsbau unserer SR30 Panorama aussprechen. Wir sind sehr glücklich, dass wir uns für dieses Boot entschieden haben, da es in allen Belangen unsere Wünsche erfüllt.

Wir wünschen dem Öchsner Team weiterhin viel Erfolg und freuen uns schon auf die nächste Saison.

Ihre Familie D. aus Köln

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