In Kürnach
Marina Rünthe Bergkamen
Schleuse Winningen Mosel
Kroatien Tisno Hafen
eine der vielen Buchten
rund um Solta
Nachts mit Einhorn
Bicevo Blue Cave
Sonnenuntergang bei Primosten
Münster Stadthafen II

Erfahrungsbericht 27 -Yachtline-: Kroatien & Mosel

  • Boot: 27 -YACHTLINE-
  • Motor: Honda BF 250 XU
  • Fahrgebiet: Kroatien Mosel
  • Besatzung: 2 Personen
  • Bootserfahrung: Hobbyskipper

Nachdem wir unsere 27 -Yachtline- im Oktober 2020 aus Kürnach abgeholt haben, stellten wir sehr schnell fest, dass wenn das Boot immer größer wird, auf der Straße immer umsichtiger gefahren werden muss. Gerade wenn ein Außenborder, in unserem Fall ein Honda BF 250 XU, hinten und oben am Spiegel montiert ist.

Aber wir wollen ja auf dem Wasser fahren, und da ist es schon schön wenn das Boot etwas mehr Platz bietet, in unserem Fall zwei Kabinen. Eine unter dem Steuerstand und die andere im Bug offen zum Salon.

Unsere erste Fahrt war jedoch gar nicht so weit, für die ersten 20 Betriebsstunden sind wir von Bergkamen Rünthe über den Kanal nach Münster in den Stadthafen II gefahren.

Mosel

Nachdem die erste Inspektion durchgeführt wurde, ging es Ende Mai am Pfingstwochenende an die Mosel.

Ausgangspunkt war Neuwied am Rhein, von dort aus ging es ca. 15 km den Rhein hinauf bis Koblenz. Am Deutschen Eck dann rechts in die Mosel. In unserer ersten Schleuse mit dem neuen Boot stellten wir dann bei starkem Wind fest, dass der Außenborder nicht so gut reagiert wir ein Innenborder mit Z-Antrieb. Doch wir haben ja ein Bugstrahlruder, das hilft gut. Und ein bisschen Eingewöhnung an ein neues Boot braucht man ja auch.

Den ersten Abend haben wir dann in der Marina Winningen verbracht. Wir haben im Bug geschlafen auf ausreichend dicken festen Polstern, morgens wird es nur zu schnell hell. Und mit einem kleinen Salon, Küche, und der eigenen Toilette unten im Boot ist es auch noch an kalten Tagen sehr schön auf unserer Lyna.

Den nächsten Tag ging es dann durch weitere Schleusen – die sind jetzt kein Problem mehr – vorbei an mit Burgen und Weinbergen bestückten Hängen nach Senheim, in einen ruhigen kleinen Hafen. Nach einer weiteren bequemen Nacht ging es wieder zurück Richtung Winningen.

Die 75 Liter Frischwasser reichen für ein langes Wochende aus, und der 250 Liter Benzintank sorgt auch für eine ordentliche Reichweite, bei einem Durchschnittsverbrauch von ca. 0,7 Litern auf einem Kilometer. Gleitfahrt liegt bei ca. 44 km/h und 4000 U/min an. Wellen bis 1 Meter Höhe werden ganz locker durchfahren. Durch den Wide Beam Rumpf kommt das Boot schnell in Gleitfahrt und liegt stabil auf dem Wasser, auch wenn Personen auf dem Boot hin- und hergehen oder man in Verdrängerfahrt ist, ein Gegenlenken ist kaum nötig.

62 km/h Höchstgeschwindigkeit bei vollem Boot ist ok, die könnte auch mehr vertragen. Und so ging es am nächsten Tag zurück nach Neuwied dann mit 70 km/h zu Tal.

Kroatien

Und mit diesen Erfahrungen ging es im Juni in den Sommerurlaub nach Kroatien. Nach 1400 km und 24 Stunden problemloser Fahrt mit einer Pause in Maribor (Slowenien) waren wir an unserem Ausgangshafen in Tisno angekommen. Mit einem Stapler wurde unser Boot ins Wasser gekrant. PKW und Trailer blieben im Ort.

Die erste Nacht haben wir in Betina Insel Murter verbracht. Nach dem Volltanken in Jezera ging es nach Primosten, dort warteten noch Freunde auf uns mit gecharterten Segelyachten. Der Weg dorthin war jedoch sehr sehr windig und ein Wellengang von 2–2,50 m. Das Boot kann das ab, auch wenn die Welle von vorn quer ab kommt, nur wir kannten das noch nicht.

Der Hafen Stara Riva von Primosten ist sehr schön, klein gemütlich mit kleinen Gassen und nicht teuer. Wir haben unsere Lyna noch mit einem 230 Volt Landanschluss, Ladegeräte für die Batterien, Kompressor Kühlbox und eine Solaranlage nachgerüstet. Kaltes Bier und Lebensmittel waren somit kein Problem auch wenn wir in einer Bucht übernachtet haben. Gekocht wurde mit einem zwei flammen Spirituskocher.

Jetzt aber weiter wir wollen noch viel sehen von Kroatien, also auf zur Insel Solta in den Hafen von Stromorska, dann nach Maslinica in den Hafen Martinis Marchi Marina, “der war teuer”. Danach in eine Bucht bei Palmizana, wunderschön. Dank elektrischer Ankerwinde und Bugstrahlruder, beide auch mit Fernbedienung, ist das Anlegen und Ankern kein Problem. Macht auch was her, wenn man so auf die Fernbedienung drückt und dabei auf dem Sonnenpolster auf dem Vorschiff steht.

Von dort aus ging es für eine Nacht nach Vis in den alten Hafen Komiza. Denn einen Tag später wollen wir rüber zur Insel Bisevo in die Blue Cave, kannten unsere Freunde noch nicht. Danach führt unser Weg nach Trogir in die ACI Marina für einen weiteren Tag.

Nachdem wir die erste Woche so einige Seemeilen abgespult hatten, ging es noch mal in den Hafen von Primosten, ist so schön da. Unsere Freunde gaben ihre Segelyacht wieder ab und deren Urlaub war schon wieder vorbei. Und wir haben jetzt noch eine Woche und sind nur noch mit zwei Booten unterwegs.

In der zweiten Urlaubswoche war Badeurlaub angesagt, also ab nach Betina auf der Insel Murter und weiter nach Pirovac, Biograd. Und immer wieder anhalten in einer schönen Bucht zum baden und genießen.

Wir hatten zwei Wochen lang nur Sonne, manchmal Wind und Welle, jedoch keine Bora oder Sturm, es war wunderschön, 14 Tage lang nur auf dem Boot zu bleiben. Insgesamt haben wir ca. 440 Liter Benzin für ca. 640 km verbraucht.

Ich will den Zubehör Katalog hier nicht vorlesen, aber die Ausstattung und das gesamte Boot hat uns sehr gut gefallen, wir haben uns für das richtige Boot entschieden, und sind damit nochmal eine Wochenende in Holland und einmal in Münster gewesen.

Dann war die erste Saison auch schon vorbei, und wir freuen uns auf die nächste mit unserer 27 -Yachline-, die es so wohl nicht mehr gibt. Schade…

E.B.

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