Erfahrungsbericht SX20 -Yachtline-: Oberrhein – Reffenthal – Otterstädter – Neckar

  • Boot: SX20 -Yachtline-
  • Motor: Honda BF100 LRTU
  • Fahrgebiet: Oberrhein - Reffenthal - Otterstädter - Neckar
  • Besatzung: Meine Frau und ich
  • Bootserfahrung: Anfänger

Wie alles begann

Als Anfänger wollen wir gerne in diesem von uns geschätzten Portal von unseren Erlebnissen berichten. Nachdem wir im Sommer 2022 einem Bekannten und heute lieb gewonnenen Freund halfen, sein Boot zu Wasser zu lassen, wollten auch wir nicht weiter nur aufs Wasser, sondern von diesem aufs Ufer schauen.
Und nach einer spontanen Einladung auf eine Spritztour auf den Rhein haben wir uns sowieso ins Bootfahren verliebt und wussten das ist unser Element. Uns so begann unsere kleine persönliche Reise.

Völlig motiviert schauten wir uns nach einer Bootsfahrschule um. Sehr schnell wussten wir auch, welche Anforderungen wir an ein zukünftiges Boot stellen wollten. Und zum Geldbeutel musste es auch noch passen. Nicht zu groß, damit man es noch ziehen kann. Außerdem sind wir Anfänger und wollten in der 6m-Klasse bleiben. Aber mit Toilette und zum Schlafen sollte es sein. Ja, und die Qualität musste unbedingt auch stimmen. So fing die Recherche an. Recht schnell kamen wir auf die Drago-Klasse. Und dann gab es da auf einmal die Öchsner auf Drago-Basis mit eigenem Rumpf. Das war sehr interessant.

Der Gebrauchtmarkt gab nichts für uns her und so entschlossen wir uns nach Kürnach zu fahren. Das war eine sehr gute Entscheidung. Der persönliche Umgang und die hochwertige Qualität überzeugten uns. Ein für uns wichtiger Punkt war auch zu wissen, damit man eine ausgiebige Einweisung bekommt und die ganzen Videos und Dokumente im Kundenbereich um sich theoretisch vorbereiten zu können rundeten das Angebot ab. Nach ein paar Nächten war für uns klar, dass wir unsere SX20 -Yachtline- in Auftrag geben können und uns einen Liefertermin fürs Frühjahr sichern konnten. Somit waren wir potentieller Bootsbesitzer. Jedoch ohne Führerschein und ohne Liegeplatz. Aber das sollten wir hinbekommen. Und zu unserer Freude haben wir bei uns in Mannheim tatsächlich im gleichen Hafen den Führerschein gemacht, in dem wir auch einen Liegeplatz bekommen haben. Dort haben wir auch schon sehr viele nette Bekanntschaften und Freundschaften gemacht und erfahren wie Bootsfahren verbindet. Nach dem Binnen-Führerschein haben wir dann noch den See-Führerschein drangehängt und jetzt im Winter folgen noch die Funkscheine.

Übergabe in Kürnach und erstes Kennenlernen

Übrigens sind wir nicht die einzigen Öchsner Fahrer/-innen in unserem Hafen. Insgesamt sind es tatsächlich vier große Öchsner und unsere kleine Mary. Diese haben wir zur Erinnerung so getauft.

Über den Winter hatten wir genug Zeit, uns über unsere bestandene Prüfung und auf die Übergabe zu freuen. Sehr aufgeregt und mit Unterstützung durch unseren Freund fuhren wir nach Kürnach. Um uns etwas den Stress rauszunehmen, buchten wir eine Nacht im Hotel am Platz in der Nähe. Das können wir gerne weiterempfehlen. Das Wetter passte für Anfang April. Nachdem Herr Küffner in sehr angenehme Atmosphäre den theoretischen Part begleitet hatte, wurden wir von Herrn Öchsner für den praktischen Part empfangen.
Es waren sehr viele Eindrücke, und wir mussten am Ball bleiben, um auch die vielen wichtigen Infos und Tipps uns nicht entgehen zu lassen. So als Anfänger war es umso wichtiger für uns. Es war ein tolles Erlebnis für uns. Und wir waren froh, noch einen erfahrenen Bootsfahrer dabei gehabt zu haben.

Nach einer Nacht mit gutem Essen im Hotel fuhren wir mit Boot Richtung Mannheim, um bei Altrip bei einer geeigneten Slipanlage unser Boot zu Wasser zu lassen. Das hat super geklappt und war ein besonderer Moment.
Die nächsten Wochen waren vor allem geprägt von An-/Ablegemanövern und Manövrieren auf dem Rhein. Das erste Mal ankern, das erste Mal tanken, das erste Mal „Päckchen“ machen, lauter erste Male… . Das erste Mal WaPo war auch dabei ;-).

Während der ersten Bootsstunden merkten wir, dass es toll wäre, den Fahrersitz zu verschieben. Über den Zubehörhandel holten wir eine verschiebbarer Sitzplatte, welche den Sitz dann nach hinten schieben ließ. Damit hatten wir etwas mehr Platz. Schönes Geschirr und Besteck, tolle Tücher für die Polster, Batteriewächter für die Batterie und vieles vieles mehr wurde gekauft. Als begeisterter Griller musste auch ein kleiner Grill her, welchen wir auf einem kleinen Relingstisch sicher auf- und abbauen konnten.

Apropos auf- und abbauen. In der ersten Zeit haben wir jedes Mal das Camperverdeck auf- und wieder abgebaut. Man hat es schnell raus und die Handgriffe wurden zur Routine. Überhaupt hat sich mehr und mehr durch Übung eine gewisse Sicherheit ergeben.
Hauptsächlich waren wir noch mit Tagesausflügen Richtung Reffenthal unterwegs. Meist zu dritt oder zu viert. Wir schauten das wir auch mit unseren Freunden das Erlebnis Boot teilen konnten. Die Saison hat dazu noch nicht gereicht. Aber wir fangen ja erst an und freuen uns jetzt schon auf nächste Jahr.
Da wir einen elektrischen Anker haben, waren wir das Boot, an dem sich befreundete Bootsfahrer gerne festgemacht haben. Einen elektrischen Anker können wir sehr empfehlen. Wir möchten ihn nicht missen. Das macht schon Spaß.

Natürlich wollten wir auch auf dem Boot übernachten

Der Sommer nahm zu, und es wurde heißer. Die Konstruktion für das Sonnensegel hat uns auch begeistert. Man hat nicht nur Schatten auf dem Vorschiff, sondern auch in der Plicht. Die Streben zur vorderen Befestigung sichere ich noch zur Sicherheit mit Klettband. Das Sonnensegel haben wir auch oft nach oben weggeklappt als Variante.

Jetzt wollten wir auch mal unsere erste Nacht auf dem Boot verbringen. Als Ziel hatten wir Philippsburg, einen schönen Bootsclub am Rhein. Zur besseren Verdunklung haben wir einfach von außen noch Tücher hingelegt. Es gibt eigentlich nichts schöneres, als morgens auf dem eigenen Boot aufzuwachen. Den Kühlschrank haben wir nachts etwas niedriger gestellt. Dann hat man da nichts gehört. Und die Batterien danken es auch. Nach dem Frühstück ging es auf den Rhein Richtung Otterstädter, einem Altrheinarm. Und wieder war ein wunderschönes Wochenende zu Ende. Für die nächste Übernachtung haben wir uns einen Reisetopper zurechtgeschnitten.

Viele schöne Ausfahrten folgten und so haben wir etwas mehr als 60 Motorstunden auf die Uhr bekommen. Jetzt geht es an uns Einwintern und mit voller Vorfreude an die nächste Saison.
Wir haben einen Sack voller schöner Erinnerungen, mit dem wir uns den Winter verkürzen können. Und viele Ideen wie sich der nächste Sommer gestalten könnte. Wir sind sehr happy über unsere Bootsentscheidung und senden liebe Grüße nach Kürnach.

Marcus und Sandra aus Mannheim

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