Erfahrungsbericht 29 -Yachtline- Main, Donau und Rhein

  • Boot: 29 -YACHTLINE-
  • Motor: Volvo Penta 280 PS
  • Fahrgebiet: Main - Donau - Rhein
  • Besatzung: 2 Personen
  • Bootserfahrung: Einsteiger

Abholung unseres Boots

Am 15.06.2018 um ca. 14:00 Uhr kommen wir bei der Firma Öchsner an, nachdem wir uns zuvor am 13.06.2018 das Ja-Wort auf der Zugspitze gegeben haben. Wir laden unsere restlichen Sachen auf unsere „Nordkap“, die in einer Halle der Firma Öchsner auf uns wartet. Wir fahren zurück ins Büro und dann geht es mit Herrn Öchsner, dem Trailer und unserer „Nordkap“ an die Slipstelle in Fahr.

Nach genauer und toller Einführung steigen wir mit Herrn Öchsner auf unsere Nordkap und lassen diese um ca. 15:30 Uhr zu Wasser. Nun heißt es für Ralf: nicht mehr MotorRAD fahren, sondern MotorBOOT fahren. Wir fahren zunächst Main abwärts. Ralf bekommt auch hier alles genau erklärt. Nach einer Probefahrt von 2 1/2 Stunden geht Herr Öchsner in Fahr wieder von Bord und unser neues Hobby Motorboot fahren beginnt auf dem Main bei km 311,1.

Bericht unserer ersten Reise

Bei km 311,4 kommen wir zu unserer 1. Schleuse: Bootsschleuse Wehr Volkach. Ich gebe zu, ein bisschen mulmig😫 ist es mir, aber es hat funktioniert.

Unser erster Hafenstop ist bei km 313,6 beim 1. Motoryachtclub Nürnberg e.v. Bei der Hafeneinfahrt empfangen uns Christian und Melanie, die uns beim Anlegen und Festmachen helfen. Ich versuche, wieder ein bisschen Ordnung auf unserem Boot herzustellen. Das Boot bietet ja so viel Platz bzw. Stauräume.

Mit unseren Helfern, die uns alles erklärten, wie es im Hafen abläuft, trinken wir ein Gläschen Prosecco. Danach essen wir noch etwas und gehen gegen 22:30 Uhr in die Koje. Unsere erste Nacht auf unserem neuen Boot. Gute Nacht 😋.

Samstag, 16.06.2018

Um 5:00 Uhr sind wir beide schon wach.

Unser morgendliches Ritual:
Frischmachen, Kaffee kochen uns schon genießen wir unser erstes Frühstück an Bord.

Um 10:00 Uhr heißt es Leinen los. Bei km 316,3 erreichen wir unsere 2. Schleuse Wipfeld und dann die Schleusen Garstadt und Ottendorf. Ich merke das Schleusen geht immer besser.

Um ca. 15:00 Uhr legen wir in der Hafenanlage des 1. Motorbootclub Obertheres e.V. an. Wieder werden wir von freundlichen Leuten empfangen. Nachdem wir unser Boot gesichert haben, ist Ralf mit seinem neuen Klappfahrrad zum Einkaufen gefahren.

Am Abend gehen wir zu Mimo Pizza essen: ist sehr zu empfehlen! Super Essen und super Preise. Danach gehen wir mit einer Flasche Wein zu einer geselligen Runde. Super wie schön dies in den Yachtclubs so funktioniert.

Sonntag, 17.06.2018

Um 7:00 Uhr stehen wir auf und stellen fest, dass wir in der zweiten Nacht auf dem Boot noch besser geschlafen haben. Heute wird der Kaffee über das Landkabel gekocht, das funktioniert schneller.

Um 9:00 Uhr heißt es wieder Leinen los. Bei km 359,8 erreichen wir unsere 6. Schleuse Knetzgau. Auch beim Schleusen gibt es unser alltägliches Ritual: Schleusenwärter anrufen und uns anmelden. Dies klappt auch ohne Funk sehr gut. Heute haben wir mal alleine geschleust.

Nach der Ausfahrt aus der Schleuse fährt Ralf in den Bereich der Sportbootschleuse und versucht seine erste Ankerung. Auch dies klappt sehr gut. Wir verweilen hier auf dem Wasser ca. 3 Stunden bei herrlichem Sonnenschein. Weiterfahrt nach Limbach. Wir fahren dort in die Schleuse mit einem Flusskreuzfahrtschiff, Berufsschifffahrtsschiff und einem Segelschiff ein.

Der Engländer von dem alten Segelschiff wollte uns dann auch noch auf englisch navigieren, wo wir in der Schleuse anlegen sollten. Wir stellten unsere Ohren aber auf Durchzug. Weiter geht es nach Viereth bei km 380,7.

Wir fahren weiter zum Motor- und Segelbootclub Coburg bei km 382,2, Ankunft 16:45 Uhr. Hier hat man uns wieder geholfen beim Anlegen. Da Fussball um 17:00 Uhr schon begonnen hat, schauen wir uns das Spiel auf dem iPad an.

Heute weihen wir unseren neuen Grill ein. Es gibt Steaks, Bratwürstchen, Auberginen und Zucchini. Nachdem ich das Geschirr gespült habe, machen wir noch einen Spaziergang. Zurück trinken wir beim Nachbarn noch einen Wein.

Montag, 18.06.2018

Um 10:50 Uhr heißt es Leinen los. Bei km 387,7 verlassen wir den Main und fahren weiter auf dem Main-Donau-Kanal Richtung Bamberg und Strullendorf.

Dort legen wir an und nehmen ein Sonnenbad bei herrlichem Sonnenschein. Um 13:45 Uhr nehmen wir wieder Fahrt auf. Unser heutiger Zielhafen ist die Hafenanlage Verbandsverein Yachtclub Forchheim e.V. 1969. Um 16:10 Uhr erreichen wir unser Ziel.

Heute mussten wir zum ersten Mal unser Boot alleine festmachen. Aber dies klappte problemlos. 😃😃 Danach duschen wir und gingen in Richtung Altstadt. Leider hatten wir etwas Pech, denn die Brauereien hatten fast alle zu oder es gab nichts zu essen. Mit der “Blauen Glocke” fanden wir dann ein gemütliches Lokal, in dem wir ein gutes und riesiges Cordon bleu gegessen haben.

Zurück auf unserem Boot machen wir es uns noch gemütlich. Nach einem Aperol Spritz gehen wir in die Koje.

Dienstag, 19.06.2018

Heute starten wir um 10:30 Uhr Richtung Hausen km 41 haben wir wieder eine Schleuse, die wieder mal nicht in unserem Buch stand. Wir müssen auf die Berufsschifffahrt warten.

Nachdem wir die bisherigen Schleusen alle von der Mitte bedient haben, schleuse ich jetzt zum ersten Mal von hinten, der Badeplattform. Ich stelle fest, dass dies viel einfacher geht dank auch unseres Bugstrahlruders.

Weiterfahrt nach Kriegenbrunn bei km 48,7. Hier legen wir mal wieder an und essen eine Kleinigkeit. Weiterfahrt um 15:25 Uhr Richtung Hafenanlage Verbandsverein 1. Further Wassersportclub e.V. bei km 57,5. Ankunft um ca. 16:00 Uhr. Auch hier sind wieder alle sehr hilfsbereit.

Unsere Yachtline 29 ist im Spritverbrauch sehr sparsam – ca. 0,7 Liter/pro km, aber hier nun müssen wir doch mal Tanken.

Mittwoch, 20.06.2018

Um 5:30 Uhr weckt mich Ralf. Wir stellen fest, dass wir immer besser schlafen und früh morgens fit sind. Um 7:00 Uhr heißt es Leinen los Richtung Nürnberg.

Das Wetter ist heute wieder ein Traum, die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Heute fahren wir über einige Wasserbrücken – unten die Straße mit Autos und auf der Brücke wir – und passieren weitere Schleusen.

Unsere heutige letzte Schleuse ist in Bachhausen – dies war die erste Schleuse, in der abwärts geschleust wurde. Wir werden immer sicherer und das anfängliche mulmige Gefühl ist verschwunden. Ich konnte jetzt schon mal sagen, dass das Schleusen mittlerweile sogar Spaß macht.

Unser heutiger Hafen ist die Hafenanlage Berchinger Yachtclub e.V., Ankunft um 17:00 Uhr. Ein sehr schöner Yachtclub, aber leider kein Supermarkt in der Nähe. Wir gehen ins Städtchen zum Essen – heute mal griechisch. Die Portion war nicht zu schaffen. Nach dem Essen spazieren wir wieder zurück zum Boot .

Donnerstag, 21.06.2018

Ralf steht um 5:20 Uhr auf, geht zum Bäcker und kocht Kaffee. Um 6:30 Uhr weckt er mich und wir trinken gemütlich Kaffee. Nebenbei bemerkt, die frühe Aufstehzeit sind wir normal nicht gewohnt, ist auch nicht beabsichtigt. Aber irgendwie ist die Ruhe auf dem Boot für uns Erholung pur.

Um 8:15 heißt es: “Leinen los!” Richtung Berching bei km 122,5. Weiter geht es auf der landschaftlich reizvollen Strecke.

In Riedenburg fahren wir unsere erste Sportbootschleuse. Ralf fährt in die Bootsschleuse, geht von Bord, setzt die Schleuse in Gang und kommt wieder an Bord. Ich wundere mich, da er meinte das Schleusentor ginge automatisch auf. Aber Satz mit X. Also klettere ich die 8,40m an der Leiter hoch und öffne das Tor. Ich gehe zum Unterwasser und kann dort wieder aufs Boot steigen. Wir mussten beide herzhaft lachen. Auch solche Erlebnisse muss man mitgemacht haben.

Weiter geht unsere Fahrt auf der landschaftlich schönen Strecke nach Kelheim. Bei km 170,7 verlassen wir nun den Main-Donau-Kanal und fahren weiter auf der Donau.

Unser heutiges Ziel ist die Marina Saal GmbH. Eine sehr schöne Marina. Wir fahren zunächst direkt an die Tankstelle und tanken unser Boot voll. Im Büro der Marina melden wir uns dann noch an. Ralf versucht, das Boot bei dem Sturm auf unseren Liegeplatz zu manövrieren. Selbst der erfahrene Betriebsleiter meinte, dass dies nicht so einfach sei. Aber kurz darauf legen wir an. Wir stellen fest, dass wir auf unserer Tour schon einiges gelernt und mitbekommen haben.

Ralf reinigt nun das Boot von außen und ich bin im Innendienst tätig. Gerechte Arbeitsverteilung und es macht uns Spaß. Später gehen wir in das Lokal der Marina zum Essen. Bei wiederum herrlichem Sonnenschein und abgeklungenem Sturm sitzen wir auf der Terrasse, essen Pizza und einen italienischen Salat. Wieder auf unserem Boot angekommen, trinken wir noch ein Gläschen Prosecco und planen unsere Rücktour mit wieder vollem Tank.

Freitag, 22.06.2018

Wir stehen um 6:30 Uhr auf. Leinen los um 7:35 Uhr Richtung Kelheim bei km 166,1.

Die Sportbootschleusen werden immer besser von uns bedient. Ralf fährt mittlerweile so exakt in die Schleuse, dass ich problemlos aussteigen kann. Nebenbei bemerkt, ist es heute relativ frisch auf dem Boot, deshalb haben wir heute das Camperverdeck bis auf die Steuerbordseite dran gelassen. Aktuell 13 Grad und bewölkt.

Nächste Schleuse Dietfurt. Es ist windig. In Berching legen wir erst einmal an der Kaimauer an und gehen zum REWE einkaufen. Unsere Einkäufe bringen wir an Bord und spazieren dann nochmals in das Städtchen mit seinen schönen Pflastersteinen. Unterwegs gibt es noch einen Kaffee bzw. Cappuccino.

Wir spazieren zurück zum Boot und fahren wieder in den Berchinger Yachtclub e.V. Das rückwärts Einparken und Anlegen klappt von Tag zu Tag besser. Wir beschließen heute nicht mehr in den Ort zum Essen zu gehen, sondern wir essen an Bord – es gibt Weißwurst mit Senf. Es regnet etwas. Auch bei Regen ist es hier sehr gemütlich. Wir können heute auch an Bord Fussball schauen.

Samstag, 23.06.2018

6:15 Uhr aufstehen bei aktuell sonnigen 7°. Leinen los um 7:40 Uhr Richtung Schleuse Bachhausen. Wir müssen auf ein Berufsschifffahrtsschiff warten. Wir sind ganz relaxt.

Wir fahren wieder in den 1. Fürther Wassersportclub. Am Steg empfängt man uns im Spalier. Hier hatten wir gerade die Schiffstaufe verpasst. Man lädt uns ein zum Mitfeiern. Wir holten unser Grillgut und bei Gegrilltem und einem schönen Bier mit interessanten Gesprächen verging die Zeit recht schnell. Heute schauen wir Deutschland:Schweden im Fernsehen auf unserem Boot.

Sonntag, 24.06.2018

6:15 Uhr aufstehen und Leinen los um 7:46 Uhr. Unserer heutiges Ziel ist die Marina Trosdorf bei km 383. Dies ist eine sehr schöne Marina, vor allen Dingen sehr gepflegt. Nachdem wir unser Boot gesichert haben, machen wir uns frisch und laufen in den Ort. Dort fand ein Fischerfest statt. Wir essen guten Fisch und trinken ein Bier dazu. Wir laufen wieder zu unserem Boot und machen es uns gemütlich.

Montag, 25.06.2018

Um 7:00 stehen wir auf und laufen danach zum Kaufland zum Einkaufen und laufen dann zum Schuhhaus Mücke. So eine Auswahl an Schuhen und Kleidung haben wir noch nirgends gesehen. Herrenschuhe bis Größe 56. Wahnsinnsauswahl. Der Laden ist für einen Abstecher zu empfehlen.

Um 11:00 Uhr heißt es wieder Leinen los Richtung Schleuse Viereth 41 bei km 380,7. Unser Ziel ist heute der 1. Motorbootclub Obertheres bei km 350,8. Ankunft um 17:30 Uhr. Wir legen heute ganz alleine an, was immer besser klappt. Wir ziehen uns um und gehen in den Ort zum Essen, aber es hat mal wieder fast alles Ruhetag 😥😭. Also gehen wir wieder zu Memo und essen italienisch.

Dienstag, 26.06.2018

5:15 Uhr aufstehen und nach dem üblichen Ritual Boot startklar machen. Aktuell 15°Grad bewölkt. Auslaufen und Leinen los um 6:10 Uhr Richtung Ottendorf und Schleuse Garstadt 46 bei km 323,5 mit einem Holländer.

Um 10:25 Uhr passieren wir unsere Slipstelle Fahr, an der unser neues Hobby begonnen hat. Jetzt kommt Neuland. Bei km 299,8 verlassen wir die Main-Hauptstrecke und fahren mit erlaubten 7km/h über den Mainkanal -laufen geht hier schneller-😆😆😆.

Wir fahren in den Hafen des Segel- und Sportbootclub Kitzingen e.v. bei km 285,6. Heute sind wir einmal früh an unserem Ziel, es ist 13:00 Uhr. Nachdem wir unser Boot festgemacht haben, gehen wir von Bord und schauen uns ein bisschen um. Dann ruhen wir ein wenig.

Gegen 15:30 Uhr gehen wir ins Städtchen und bummeln ein wenig. Später gibt es im bayerischen Hof etwas zum Essen. Danach spazieren wir am Main entlang wieder zu unserem Boot.

Mittwoch, 27.06.2018

5:30 Uhr aufstehen, wir haben die Nacht tief und fest geschlafen. Leinen los um 6:40 Uhr, Sonnenschein.

Wir fahren heute bis in den Sportboothafen Karlstadt-Laudenbach bei km 227,5, legen an und gehen direkt in den Biergarten zum Public viewing, es spielt Deutschland:Südkorea. Wir essen hier auch etwas.

Nach dem Spiel gehen wir zurück zu unserem Boot und sind uns beide einig, dass uns dieser Hafen überhaupt nicht gefällt (Das Ausscheiden aus der WM hat damit nichts zu tun). Also rufe ich beim Yachtclub Wernfeld e.V. an, die haben noch einen Gastliegeplatz für uns. Wir legen wieder an und bekommen dabei Hilfe von Inge und Heinz, auch Gastlieger. Die Anlage ist sehr schön. Wir setzen uns im überdachten Bereich des Hafen gemütlich zusammen, die Männer trinken Bier und wir Frauen Wein.

Donnerstag, 28.06.2018

Heute haben wir etwas länger geschlafen, es wird immer besser. Um 7:00 Uhr stehen wir auf, übliches Ritual und Leinen los!

Auf zur Hafenanlage Motoryachtclub Wertheim e.V. bei km 156,6. Ankunft 14:00 Uhr, aktuell 26° Grad und bedeckt. Wir legen zuerst am Clubschiff an. Nach Telefonat mit dem Vorsitzenden des Vereins sollen wir in die erste Box fahren. Also Leinen wieder los, umparken und Boot wieder festmachen.

Der Hafen liegt direkt in der Stadt. Wir ziehen uns um und laufen ins Städtchen. Um 16:30 Uhr fahren wir mit dem Bimmelbähnchen auf die Burg, wo wir dann ein bisschen umherspazieren mit einem sehr schönen Blick auf Wertheim. Es ist warm, aber bewölkt. Um 17:30 Uhr fahren wir mit dem Bimmelbähnchen wieder in den Ort und gehen in das Gasthaus “Zum Ochsen”, eine bayerische Gaststätte. Ralf isst Biergulasch, das ihm sehr gut schmeckte mit vieeeel Fleisch, ich esse einen Salat mit gebackenen Maultaschen – auch sehr gut.

Freitag, 29.06.2018

Um 7:15 Uhr stehen wir auf. Wir gehen nochmals in die Stadt, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Zurück auf dem Boot trinken wir noch einen Kaffee und um 10:57 Uhr heißt es Leinen los bei 23° und Sonnenschein ☀️.

Es geht Richtung Schleuse Faulbach bei km 147,0. Wir müssen warten, aber kein Problem.

Um 14:30 legen wir in Freudenberg an, da ich gesehen habe, dass es direkt am Main ein Eiskaffee gibt. Ich trinke einen Eiskaffee, Ralf ein Eis mit Sahne. Um 15:00 Uhr legen wir wieder ab und fahren in die Hafenanlage Yachtclub Miltenberg e.V. bei km 125,1. Ankunft um 16:05 Uhr. Festmachen unseres Bootes, was in der Zwischenzeit ganz gemütlich von uns angegangen wird. Es scheint die Sonne bei 29°. Anmeldung beim Hafenmeister.

Danach laufen wir ins Städtchen, was sehr schön ist mit seinen Bauten. Im Gasthaus “Zum Riesen” – das älteste Gasthaus Deutschlands – kehren wir ein und essen etwas (sehr zu empfehlen). Wir spazieren nach dem Essen wieder zurück in die Marina und auf der Terrasse gesellen wir uns zu einigen Clubmitgliedern, mit denen wir noch gemütlich etwas trinken und erzählen.

Samstag, 30.06.2018

Um 6:30 Uhr stehen wir auf und nach dem üblichen Morgenritual, rufe ich den Schleusenwärter an. Wir können aber erst um 9:00 Uhr schleusen. Deshalb Leinen los um 8:47 Uhr und wie es der Zufall will, kommt unser “Mitschleuser” auch gerade angefahren. Aktuell 20° Sonnenschein ☀️☀️

Wir fahren Richtung Heubach und weiter nach Klingenberg bei km 113,1 .

Ralf weiß noch nicht, wo wir heute anlegen. Lass dich überraschen 😃😃😃. Wir fahren bis Kleinostheim. Weiterfahrt zur Schleuse Krotzenburg bei km 63,9. Die Bootsschleuse ist leider außer Betrieb, also müssen wir mit der großen schleusen.

Nun fahren wir weiter in die Hafenanlage Verbandsverein Hanauer Bootsclub e.V. bei km 55,8. Man weist uns einen Platz zu und wir legen unser Boot an. Zuerst gehen wir ins Clubhaus und trinken jeder ein Radler. Danach gehen wir ans Boot und weihen heute unseren Tisch und die Klappstühle ein. Es wird gegrillt Steaks, Bratwurst und Bohnensalat, dazu ein kühles Bier mit direktem Blick auf den Main.

Sonntag, 01.07.2018

Um 7:30 Uhr stehen wir auf, aktuell 16° sonnig – blauer Himmel. Kaffeetrinken, Wasser auffüllen und Leinen los um 9:42 Uhr Richtung Schleuse Mühlheim bei km 53,2.

Wir fahren weiter und werden bei km 45,5 durch Pfeifen gebremst. Wir haben übersehen, dass die Strecke wegen einer Segelregatta gesperrt war. Es ist 10:50 Uhr und wir legen an, bis die Strecke wieder freigegeben wird. Wir klettern über ein Türchen und schauen, ob wir irgendwo was Essbares bekommen. Leider nein.

Wir gehen wieder zurück zum Boot und um 11:30 Uhr geht es weiter zur Schleuse Offenbach bei km 38,5. Wir fahren weiter und genießen die Frankfurter Skyline vom Wasser aus, was sehr imposant ist. Heute sind wir wieder durch eine Sportbootschleuse. Ich muss akrobatisch über den Bug aussteigen 😭😭. Aber es klappt super.

So und nun fahren wir leider auf unsere letzte Schleuse unserer Jungferntour zu, Schleuse Kostheim bei km 3,0. Um 16:02 Uhr fahren wir dann auf den Rhein.

Jetzt lernen wir den Rhein kennen, viele Motorboot sind unterwegs bei dem schönen Wetter und der Wellengang ist auch etwas mehr als auf dem Main. Um 16:45 Uhr passieren wir Oppenheim, aber leider können wir von unserem Heimatort vom Wasser aus nichts sehen😭😭.

Bei km 473,9 fahren wir in den Altrhein bis zur Hafenanlage Verbandsverein Yachtclub Erfelden e.V. Um 18:00 Uhr erreichen wir unser Ziel. Auch hier hilft man uns wieder und zeigt uns unsere Box zum Anlegen. Nachdem wir unser Boot festgemacht haben, ziehen wir uns um und laufen nach Erfelden zum Essen.

Montag, 02.07.2018

Um 7:30 Uhr aufstehen, morgendliches Ritual. Um 10:00 Uhr heißt es Leinen los bei aktuell 19°. Um 11:00 Uhr laufen wir im Oppenheimer Hafen ein und betanken unser Boot ca. 15 Minuten, weiter geht es flussaufwärts.

Am Eicher See machen wir nochmals Halt. Hier wird kurz geankert und Ralf geht sich im See abkühlen.

Wir fahren weiter und um 15:30 Uhr erreichen wir unseren Heimathafen den MYC Worms. Am Gästesteg legen wir erst einmal an und schauen wo unser Liegeplatz 41 ist. Robert fragt uns, ob er uns helfen könnte, aber wir erklärten ihm, dass wir die “Neuen” sind. Auch unser Hafenmeister Claus begrüßt uns. Ralf fährt dann auf unseren Liegeplatz, wir befestigen das Boot und Ralf macht dann als erstes unseren Steg mit dem Hochdruckreiniger sauber.

Um ca. 17:45 Uhr setzen wir uns ins Auto und fahren ins Hagebräu zum Essen. Gegen 20:15 Uhr sind wir wieder am Boot. Wir genießen noch ein bisschen die vorerst letzte Nacht, denn am nächsten Tag geht es dann nach Hause.

Nachwort

Dies war nun unsere Jungfernfahrt, der Beginn eines neuen Hobbys.

Nach anfänglichen Ängsten vor dem Schleusen, kann ich mittlerweile nur sagen, es ist einfach nur easy und es macht Spaß. Es kommt keine Langeweile auf und du hast immer was zu tun.

Wer vorm Schleusen Angst hat, den kann ich nur ermuntern: ich war im Vorfeld ängstlich, aber jetzt nach dieser ersten Tour habe ich richtig Spaß daran gefunden. Solange ihr mit eurem Partner Hand in Hand arbeitet, kann euch nichts passieren. Man kann beim Schleusen nebenbei auch mal einen Kaffee ☕☕trinken. Wenn ihr mal so eine Tour hinter euch habt, kommt euch das Fahren auf dem Rhein sogar etwas langweilig vor.

Auch das Anlegen, Festmachen, die Knoten usw…. im Vorfeld habe ich mir als Frau viele Gedanken gemacht. Aber jetzt am Ende sage ich, man lernt alles mit der Zeit und es wird Routine.

Zum Schluss wünsche ich euch allen viel Spaß auf euren Touren und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Gisela Jährling

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