Erfahrungsbericht SRX30 -Yachtline-: Aare/Juraseen/Kroatien

  • Boot: SRX30 -YACHTLINE-
  • Motor: VOLVO Penta 280 Benzinmotor
  • Fahrgebiet: Schweizer Seen und Kroatien
  • Besatzung: 2 Erwachsene + 2 Kinder (12+13)
  • Bootserfahrung: Erfahren

Unsere zweite Saison mit unserem neuen Boot wird etwas vorbereiteter und geplanter als die Saison zuvor. Unser «Tüftlerherz» hat uns den ganzen Winter Modifikationen erdenken und bauen lassen. Unbedingt wollten wir auf dem Boot einen Grill haben, welcher nicht eine aufwändige Einrichtung braucht, aber auch nicht bei der ersten Welle ins Wasser fällt. Lose auf die Badeplattform stellen war keine Option. Für die Umsetzung brauchen wir die Multifunktionsgangway (MFG) und bauten dazu einen Stützfuss aus rostfreiem Stahl mit 3D Füssen und ein Vollkernbrett mit den passenden Fräsungen der Grillbeine als Auflage. Das Ganze spannen wir an der MFG zusammen und fix ist der Grill/Kocher auf dem Boot. So konnte der Kapitän ohne Sorge das Nachtessen grillieren und es hatte den Nebeneffekt, dass wir dies als sicherer Ausstieg, bei sehr hohen Stegen benutzen konnten. Ebenfalls haben wir super starke LED-Lichter vom «Offroad Sektor» am Bug montiert. Ein Dinghy hat uns dieses Jahr auch als Neuzugang begleitet. Wir haben das Dinghy nicht nach der Empfehlung vom Öchsner Team gekauft. Das war uns für 2 Erwachsene und 2 Halbwüchsige etwas zu klein. Wir kauften ein 2.49m Dinghy welches in der Schweiz nicht eingelöst werden muss und haben einen 6PS Mercury Aussenbord Motor dazu gekauft (der kommt natürlich nur in Kroatien zum Einsatz). Das Dinghy mit dem Motor zeigte sich im Urlaub als wahrer Superbegleiter! Dieses kleine Bötchen hat uns die Küsten und die Liegeplätze extrem vielfältiger präsentiert. Wir konnten es nur nicht so aufladen wie auf den Fotos und Videos von Öchsner. Dank der mega Badeplattform konnten wir das Teil aber komplett quer auf der Plattform platzieren und befestigen. Das hielt bombenfest! Unsere Kleinen konnten die Gangway Leiter nur schlecht hochziehen, daher haben wir an der Multifunktionsgangway zwei Ringschrauben in Inox A4 am Ende montiert und eine Leine daran befestigt um die Leiter nach dem Gebrauch besser hoch zu ziehen. So kann es nun jeder federleicht hochheben. Zudem haben wir im Kleiderschrank ein Hängeregal aus dem schwedischen Einrichter an der Kleiderstange montiert. So haben wir eine perfekte Einteilung des Schranks. In der Kabine und am Verdeck haben wir Verdunklungsvorhänge angefertigt. Die Nähkünste meiner Mama haben uns dabei unterstützt. Die Vorhänge am Verdeck, kann man am Dach-Gestänge befestigen und während des «Nichtgebrauchs» hochbinden. So hat man rasch einen Sonnenschutz auf allen Seiten oder rasch eine Verdunklung des Verdecks. (Das Gewicht unserer Modifikationen ist ca. 15kg (Vorhänge, Grillständer, usw.). Also haben wir das Konzept des leichten Bootes weiterverfolgt.

Saisonstart auf der Aare

Wir wassern unsere Sunny das erste Mal am langen Auffahrt-Wochenende in Solothurn (10 min von unserem Zuhause) in der Aarewerft in die Aare ein. Der Wasserstand war nicht hoch, aber trotzdem klappte alles perfekt mit dem Slippen. Wir verbringen 3 Tage auf dem Wasser und nehmen das Boot danach direkt nochmal aus dem Wasser. Wiederum klappte es perfekt das Boot auf den Trailer aufzuladen. Die zuvor erwähnten neuen Einrichtungen erweisen sich als sehr praktisch und wir sind stolz auf unsere Arbeiten.

Mit dem Tanken haben wir noch zu viel Angst und tanken tendenziell zu viel. Wir brauchen selten mehr als 0.7 l/km. Das ist rund ein Drittel von unseren bisherigen Booten. Wir fahren meistens zur Hälfte mit ca. 45-50 km/h und die andere Hälfte von unseren Ausflügen mit 12 km/h (Geschwindigkeitsbegrenzung von 15 km/h auf den Flüssen). Natürlich noch Tube und Wasserski fahren auf dem See, ergibt den Durchschnittsverbrauch von ca. 0.7 l/km.

Wir können das Boot wiederum mit den ganzen Vorzügen der Platzverhältnisse und den super Fahreigenschaften in vollen Zügen geniessen. Auf einem Fluss, der ständig Strömung hat, ist man auf die Technik sehr stark angewiesen. Aber auch dieses Jahr läuft das Boot perfekt und wir haben auch mit der Schleuse keine wirklichen Probleme. Die Crew ist nach der ersten Saison bereits so eingespielt, dass wir sehr souverän alle Situationen meistern.

Mit dem Radio hatte ich etwas Trouble, der geht von Zeit zu Zeit und dann wieder nicht. Keine Ahnung an was das liegen kann. Wir lassen unsere Sunny noch für 1 Monat auf der Aare und leben halt ohne den Radio. Nach der Schilderung meines Problems bei Herr Küffner erhalten wir umgehend Ersatz für das Kästchen. Wir können die Firma Öchsner wiederum als extrem hilfsbereit und kompetent erleben! Danke nochmal für die rasche Hilfe! Beim Öffnen der Abdeckungen kann man wieder erkennen wie sauber das Boot verarbeitet wurde. Auch hinter Abdeckungen welche man als Eigner eher nicht demontieren würde, sieht alles perfekt aufgeräumt und sauber aus. Es stellte sich heraus, dass ein Pin des Steckers nicht genug Anpressdruck hatte. Kleines Problem, grosse Wirkung. Pin raus, zusammenpressen und alles läuft wieder.

Sommerurlaub in Kroatien

Nach einem weiteren Monat auf der Aare, nehmen wir das Boot wieder raus und machen alles bereit für die Ferien nach Kroatien. Wir wollen dieses Jahr 3 Wochen, von Punat aus Richtung Süden und wieder zurück, in Kroatien bleiben. Ich will das Boot direkt, mit dem ganzen Gepäck welches wir auf dem Fluss dabei hatten, wiegen. Der Tank ist fast leer und die Waage zeigt trotzdem im angehängten Zustand 3540Kg an. Abgehängt 3700kg. Also muss für die Reise doch noch einiges runter vom Boot. Dazu zu sagen ist aber, dass wir auf der Aare wirklich alles auf dem Boot hatten ausser das Dinghy mit Motor. Wie z.B. Grill, Gasflasche, Tube, Wasserski, SUP, Paddel, Schwimm- und Badesachen, Matratzen und Schlafzeug, Geschirr, Werkzeug usw.! Wir laden die Utensilien, welche für Kroatien nicht verwendet werden aus und packen nur das ein, was kein Gewicht oder nicht praktisch im Auto transportiert werden kann. Danach wiegen wir das Boot erneut und haben angehängt 3420Kg und abgehängt 3560kg (Auto hat 140kg Stützlast) also passt es perfekt (zur Not könnte noch der Anker und die Kette welche ziemlich genau 60kg wiegt, ins Auto)!!! Das Auto war natürlich mit Dinghy und Motor usw. ebenfalls fast an der Belastungsgrenze von 3.5t. Aber was man darf das kann man ja auch 😉. So sind wir absolut vollbeladen los in Richtung Kroatien auf die Insel Krk und haben von da aus unsere wunderschöne, 3-wöchige Reise gestartet.

Eingewassert mit dem riesigen Stapler von Punat, übernachten wir die erste Nacht direkt im dortigen Hafen. Los auf den Turn, sind wir direkt in die Stadt Krk um zu tanken. Die Tankuhr zeigte 310 Liter an. Also viel hätten wir nicht mehr gehabt bei einem Tankvolumen von 330 Liter – «No risk, no fun». Auf der Reise sind wir dank der praktischen Grösse weder in Buchten noch in den Häfen zu gross, aber doch so gross, dass jeder genügend Platz hat um sich zu verkriechen. Die Reise wurde bis zum Schluss 700km lang, wir lagen in 7 Häfen, 3 Stegen und an 6 Bojen und zwei Mal am Anker, um unsere Nächte zu verbringen. Alles lief perfekt.

Unsere Landfreie Zeit beträgt ca. 1.5 Tage danach müssen wir unsere Batterien am Landstrom wieder aufladen und den Wassertank befüllen.
Unser Cruiser-Speed beträgt bei ruhiger See 48 km/h. Ausser an einem Tag, da konnten wir wegen dem starken Gewitter (Windböen bis zu 100 km/h) nicht mehr als 25 km/h fahren. Aber auch das war easy für unsere Sunny. Wir tankten für die 700km einmal voll und danach nur immer so viel wie wir noch Weg vor uns hatten. Somit sind wir mit ca. 20% Benzin wieder nachhause. Alles gelang perfekt! Wir wurden in jedem Hafen auf das Boot angesprochen und konnten allen mit vollem Stolz berichten wie toll das Boot ist.

Wir sind überglücklich mit dem Boot und würden das Boot jedem mit den ähnlichen Absichten zum Kaufen empfehlen!

Liebe Grüsse Crew Sunny aus der Schweiz

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